Es ist unsere Sache,

unser Leben zu gestalten.

  - Charles-Ferdinand Ramuz -



Thematisches:

 Wir sind sicherlich eine sehr kleine Kommune mit wenigen finanziellen Möglichkeiten, trotzdem bin ich der Überzeugung, dass wir einiges für die Gemeinde Wohratal erreichen können. 

 

 Natürlich haben wir einige Hürden zu bewältigen, wie zum Beispiel die Instandhaltung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur innerhalb des Gemeindegebiets. Die Qualität der Straßen und Wege lässt sicherlich zu wünschen übrig. Wir werden in dem Zusammenhang über wiederkehrenden Straßengebühren nachdenken müssen. Aus meiner Sicht werden wir nur mit einer positiven Entscheidung in Zukunft überhaupt die Möglichkeit haben, das Verkehrsnetz zu verbessern. Natürlich muss man in diesem Zuge sozialverträgliche Regelungen bzgl. der in den letzten Jahren geleisteten Straßenbaugebühren treffen.

 

 Auch die Sanierung der Brückenbauwerke wird uns in den nächsten Jahren weiterhin beschäftigen, hier kann und muss man sicherlich die Mängel klassifizieren und nach und nach abarbeiten. 

 

 Ein primäres Anliegen ist mir die Vermarktung der Bauplätze im Gemeindegebiet. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir im Wettbewerb mit den Nachbarkommunen an Boden verloren haben. Unsere Baulandpreise sind für Bauwillige nicht attraktiv genug. Aus meiner Sicht ist es nicht zielführend den Grundstückspreis an den Kosten für die Erschließung der gesamten Baugebiete zu orientieren. Wir müssen da wieder wettbewerbsfähig werden, schließlich hat auch unsere Gemeinde vieles an Lebensqualität und Versorgung zu bieten. Für uns ist es ja auch förderlich, wenn sich Neubürger hier ansiedeln, oder junge Familien sich hier in Wohratal eine Existenz aufbauen wollen. Diese nutzen dann unsere Geschäfte/Dienstleistungen, schicken ihre Kinder bei uns in die Kindergärten und Schulen, stärken das Vereinsleben und zahlen letztendlich auch ihre Steuern in Wohratal.

 In ähnlicher Weise müssen wir uns darum kümmern, dass wir unsere Gewerbeflächen vermarkten und veräußern! Eine Ansiedlung in dem sicherlich attraktiven Gewerbegebiet "Westlich der Auestraße" in Halsdorf ist bisher leider nicht zustande gekommen, obwohl es in den letzten Jahren durchaus Interessenten gegeben haben soll. Hier sollten wir ansetzen, um einen oder mehrere Gewerbetreibende für diesen Standort gewinnen zu können. 

 

 Die Verwaltung und Steuerung unserer Kommune sollte transparenter gestaltet werden. Ich möchte das über eine Verbesserung der Informationspolitik erreichen. Unsere Internetpräsenz bietet sicherlich die Möglichkeit mehr Informationen über die Arbeit der Gemeindegremien und der Verwaltung zu verbreiten. Damit kann man vielleicht die Mitbürger besser erreichen und das Interesse an der Politik und Verwaltung steigern. Dann kann man auch mehr Verständnis für eventuelle unpopuläre Entscheidungen erwarten, da die Bürger sich nicht ausgeschlossen fühlen.

 

 Die Führung der Gemeindeverwaltung ist mir natürlich ein besonderes Anliegen, hierbei ist es aus meiner Sicht wichtig, dass man in einem fairen Miteinander zwischen Verwaltung, Bauhof, Gremien und Bürgermeister gemeinsam die erforderlichen Aufgaben bewältigt. Ich weiß auch aus meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit als Projektleiter im öffentlichen Dienst mit einem kleinen Team, dass die verwaltungsseitigen Belastungen derzeit eher ansteigen, so dass auch die einzelnen Mitarbeiter mit mehr Belastungen zu kämpfen haben. Für Außenstehende ist das häufig nicht nachvollziehbar, so dass auch hier potentiell Unmut über die Verwaltungsarbeit entstehen kann. Hierbei möchte ich mich für mehr gegenseitiges Verständnis einsetzen. Uns ist allen geholfen, wenn wir gemeinsam Lösungen suchen, statt gegeneinander zu arbeiten. Die Führung sollte hierbei in einer Hand liegen, ein zusätzlicher Büroleiter ist nach meinem Verständnis nicht erforderlich.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass Kompetenzen gebündelt werden, soll heißen, dass ich es als sinnvoll ansehe, dass es weiter interkommunale Zusammenarbeit geben wird. Das ist ja in einzelnen Bereichen bereits gelebte Praxis, es ist zu prüfen, ob hier weiter Teilgebiete hinzu kommen können.

Für nur sporadisch anfallende Arbeiten sehe ich den Landkreis in der Pflicht, wie das ja schon bei z. B. den Bau- und Dienstleistungsvergaben eingeführt wurde.

 

 Unsere Gemeinde hat sicherlich nicht so umfangreiche finanziellen Möglichkeiten wie andere Kommunen, jedoch kann man, auch mit Unterstützung über Fördermittel, einiges erreichen. Die finanzielle Situation wird aus meiner Sicht schlechter dargestellt, als sie ist, der Trend in den letzten Jahren zeigt, dass wir auf einem guten Weg in Richtung Entschuldung sind. Dabei dürfen wir allerdings nicht überziehen. Es sollte ein moderater Schuldenabbau erfolgen, ohne sich komplett einzuschränken und nur noch die Pflichtaufgaben zu erfüllen. Wir dürfen uns da nicht kaputtsparen. 

 

 In jedem einzelnem Ortsteil gibt es individuelle Aufgaben, die den Bewohnern wichtig sind. Diese Eigenständigkeit und Individualität der einzelnen Ortsteile ist wichtig und gut und sollte im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten gefördert werden.  Wir sollten dabei aber auch anerkennen, dass wir gemeinsam ein Wohratal sind und nicht nur der eigene Ortsteil zählt.

 

 In einem fairen Miteinander zwischen Verwaltung, Gemeindegremien, Bürger, Vereinen, Schulen und Kirche können wir vieles erreichen.